Al-Uzza
( Arab. ="die Starke", "die Gewaltige", "die
Mächtige", auch = Han-Uzzai)
In vorislamischer Zeit war Al-Uzza in Arabien Schutzgöttin von Mekka und
Morgensterngöttin.
Ihr Heiligtum war Suquam bei Mekka, wo sie in Gestalt eines schwarzen Steines
verehrt wurde. Drei Akazien stellten dort ihren Thron dar, die Göttin selbst
lebte in einem Baum.
In Mekka verehrte man sie als eine der drei Schicksalsgöttinnen, die beiden
anderen heißen Manat und al-Lat. Hier soll der Prophet Mohammed, dessen Stamm
diese Göttin besonders verehrte, selbst ihren schwarzen Stein in die Kaaba
gelegt haben. Bevor der Islam sich durchsetzen konnte, versahen Priesterinnen
ihren Kult. Auch später noch nannten sich die Wächter der Kaaba "Söhne der
Alten Frau".
Alle drei galten auch als Töchter des Hochgottes Allah, wobei Al-Uzza deren
jüngste ist.
Der Koran erwähnt sie in der Sure 53, 19-23. Ihre Anrufung als Fürsprecherin
bei Allah war von Mohammed einige Zeit erlaubt, wenig später jedoch als
Götzenverehrung verboten.
Vgl. den jüdischen Uzza.